Ihre Venen

Venenleiden gelten als Volkskrankheit. Mehr als die Hälfte aller Europäer leiden an einer Erkrankung der Venen, und bei fast 70 Prozent der Bevölkerung sind Besenreiser oder Krampfadern nachweisbar. Erfahren Sie, welche Ursachen Venenerkrankungen haben können, und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Gesunde Venen, gesunde Beine

Unsere Beinvenen müssen viel leisten. Unterstützt von der Muskelpumpe der Beinmuskulatur pumpen sie Tag für Tag bis zu 7.000 Liter Blut durch unseren Körper. In einer gesunden Vene wirken die Venenklappen dabei wie ein Ventil: Sie sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließen kann: vom Bein in Richtung Herz.

Aufbau und Funktion: So arbeiten die Beinvenen.

Woran Sie ein Venenleiden erkennen

Manchmal funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr richtig, beispielsweise aufgrund einer Bindegewebsschwäche oder mangelnder Bewegung. Wird das Blut nicht mehr richtig transportiert, sackt es gegen die Strömungsrichtung zurück und staut sich in den Beinvenen. Erste Anzeichen für eine solche Venenschwäche können schwere oder geschwollene Beine, Besenreiser am Innenknöchel oder Krampfadern sein.

Symptome – Venenleiden rechtzeitig erkennen.

Gesundheitliche Risiken einer Venenerkrankung

Staut sich Blut in den Venen, erweitern sich die betroffenen Gefäße noch mehr. Sogenannte Varizen entstehen. Die Venenklappen können nicht mehr richtig schließen. Die Erkrankung schreitet weiter voran. Bleibt das Venenleiden unbehandelt, kann es zu ernsthaften Beschwerden, wie Venenentzündungen, offenen Beinen oder Thrombosen führen.

Risiken – Warum eine Behandlung so wichtig ist.

Der Phlebologe kann helfen

Doch soweit muss es nicht kommen, denn Venenleiden sind therapierbar. Mit modernen Ultraschallverfahren kann der Venenspezialist das Venensystem genau untersuchen und Veränderungen bereits im Frühstadium erkennen und behandeln. Die betroffene Vene wird entweder verschlossen oder entfernt und das Blut kann wieder ungehindert durch das tiefe Venensystem fließen.

Untersuchung und Therapie – Wie der Phlebologe helfen kann.

Die beste Vorsorge: Aktive Beine

Damit die Beinvenen das Blut zum Herzen pumpen können, werden sie von der sogenannten Muskelpumpe der Beinmuskulatur immer wieder komprimiert, d.h. zusammengedrückt. Bewegung, eine aktive Beinmuskulatur und Normalgewicht sind daher die beste Vorsorge, um ein Venenleiden so lange wie möglich zu vermeiden.

Vorsorge – Damit Venenleiden gar nicht erst entstehen.

Volkskrankheit Venenleiden – Warum leiden so viele Menschen an Krampfadern?

Über die Hälfte aller Europäer leidet an Venenerkrankungen. Bei fast 70 Prozent der Bevölkerung sind Besenreiser oder Krampfadern nachweisbar. Doch warum sind erweiterte Venen heute so verbreitet?

In erster Linie spielen erbliche Faktoren eine Rolle. Eine ausgeprägte Bindegewebsschwäche ist in den meisten Fällen genetisch bedingt und bei Frauen wie Männern stark verbreitet. Wurden bereits bei einem Elternteil Krampfadern festgestellt, ist das Risiko, ebenfalls an einem Venenleiden zu erkranken, sehr stark erhöht. Eine Schwangerschaft schwächt das Bindegewebe meist zusätzlich. Ein gesundes Bindegewebe ist jedoch wichtig, damit die Venenklappen richtig schließen können.

Unsere moderne Lebensweise trägt dazu bei, dass Venenleiden immer früher auftreten. Bewegungsmangel, langes Stehen und überwiegend sitzende Tätigkeiten führen dazu, dass Beinmuskulatur und Venenpumpe nicht ausreichend arbeiten. Die Venen werden nicht genügend stimuliert und können nicht kraftvoll genug pumpen. Falsche Ernährung und Übergewicht verstärken den Effekt zusätzlich. Auch eine erhöhte Belastung, beispielsweise durch schweres Heben, kann ein Venenleiden fördern.