Endolasertherapie

Die Endolasertherapie ist ein minimal-­invasives Verfahren, mit dem sich selbst große Krampfadern schonend behandeln lassen. Dank der besonders sanften Vorgehensweise ohne Operationsschnitte liefert der Endolaser beste ästhetische Ergebnisse ganz ohne Narben.

Wir führen dieses moderne Technik der Endolasertherapie bereits seit über 13 Jahren erfolgreich am Venenzentrum Wiesbaden durch. Wie bei einer Blutentnahme wird die Krampfader ultraschallgesteuert punktiert. Durch diese kleine Stichstelle wird der Laser mit Hilfe eines Katheters bis zur Hauptvenenklappe vorgeschoben. Der Arzt zieht den Endolaser nun schrittweise zurück, und die Laserenergie verschließt die kranke Vene. Der Rückfluss des Blutes ist sofort gestoppt. Die Vene baut sich mit der Zeit ab und verschwindet. Die gesunde tiefe Hauptvene übernimmt fortan den Abtransport des Blutes.

Im Rahmen der integrierten Versorgung erstatten die meisten gesetzlich Krankenversicherer eine Behandlung mittels Endolaser­ oder Radiowellenkatheter am Venenzentrum Wiesbaden.

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Endolaser: Sanft und schonend zu besten Ergebnissen

Der Endolaser­-Eingriff wird ambulant, ohne Vollnarkose und mit minimaler Belastung für den Körper durchgeführt. Daher können Sie die Praxis auch unmittelbar nach der Laserbehandlung wieder verlassen und wie gewohnt Ihrem Alltag nachgehen. Diese schonende Therapieform bietet sich daher auch für ältere Menschen oder Patienten mit schweren Erkrankungen an.

Damit Sie von dem Eingriff so wenig wie möglich spüren, bekommen Sie eine lokale Betäubung und bei Bedarf ein beruhigendes Medikament. Lassen Sie sich daher bitte von einer Begleitperson abholen, die Sie nach Hause begleitet. Am Tag des Eingriffs dürfen Sie nicht selber Auto fahren.

Endolasertherapie für Erkrankungen an Stamm­ und Astvenen

Die Endolasertherapie kommt vor allem bei Erkrankungen an den Stammvenen, der großen und kleinen Rosenvene, zum Einsatz. Aber auch Ast-­ oder Verbindungsvenen sowie die meisten Formen der Rezidiv­-Varikose können behandelt werden.

Je nach Befund ist es in vielen Fällen möglich, sowohl die große als auch die kleine Stammvene an einem oder beiden Beinen in nur einer einzigen Therapiesitzung zu behandeln.

So funktioniert die Endolasertherapie

Aufwändige Untersuchungen im Vorfeld des Eingriffs wie eine Blutuntersuchung, ein Lungenfunktionstest oder ein EKG sind bei der Endolasertherapie normalerweise nicht nötig. Der Therapie kann auch dann durchgeführt werden, wenn Sie regelmäßig blutverdünnende Medikamente wie Marcumar®, Xarelto® oder Aspirin® einnehmen. Sprechen Sie uns an.

Narkoseverfahren

Eine Narkose ist bei der Endolasertherapie im Prinzip nicht notwendig. Der behandelnde Arzt wird Ihnen lediglich eine sogenannte Tumeszenzlösung injizieren, die ein Lokalanästhetikum enthält. Unter Ultraschallkontrolle wird die Lösung in das Muskel­- und Fettgewebe entlang der betroffenen Vene gespritzt. Zusätzlich empfehlen wir unseren Patienten eine weitere Infusion mit einem schmerzlindernden und beruhigenden Medikament.

Gerade bei der Therapie von Astkrampfadern im Unterschenkel ist der Verzicht auf eine Vollnarkose von Vorteil: Dadurch, dass ein Restgefühl im Bein erhalten bleibt, können Risiken wie Nervenverletzungen und ein daraus resultierendes Taubheitsgefühl minimiert oder sogar ausgeschlossen werden.

Der Endolaser-­Eingriff im Detail

Zunächst erfolgt das sogenannte „Mapping“. Dabei werden im Stehen die sicht-­ und tastbaren Krampfadern auf der Haut eingezeichnet. Danach dürfen Sie sich hinlegen und bekommen eine Braunüle in den Arm. Nach einer kleinen Lokalanästhesie wird der Arzt die Stammvene am Bein an einer geeigneten Stelle unter Ultraschallsicht punktieren.

Über eine Kanüle wird nun der Katheter mit der Endolaserfaser in die Krampfader eingeführt und bis zur Hauptvenenklappe, der sogenannten „Crosse“, vorgeschoben. Die exakte Katheterposition wird genau im Ultraschall dargestellt und gesichert. Anschließend wird die Tumeszenzanästhesie, also eine Lokalananästhesie mit Kochsalzlösung, entlang der zu behandelnden Vene mit einer elektrischen Rollenpumpe um die Stammvene eingespritzt. Das geschieht unter ständiger Kontrolle per Ultraschall. Dann kommt der Endolaser zum Einsatz. Der Diodenlaser erzeugt an der Laserfaserspitze eine hohe Temperatur, das Blut im Inneren der Krampfader erhärtet, die Vene wird verschlossen. Schritt für Schritt wird der Katheter zurückgezogen. Durch die Hitze wird die Krampfader an der behandelten Stelle geschrumpft und permanent verschlossen.

Die Behandlung eines Beines dauert normalerweise 45 bis 115 Minuten – je nach Befund an zusätzlichen Astkrampfadern.

Hinweis

Dioden-­Laser zur endovasalen Lasertherapie sollten nicht verwechselt werden mit Hautlasern wie dem transkutanen Farbstoff-­Laser oder dem Neodym-YAG-­Laser, die zur Behandlung von kleinsten Besenreisern und Haaräderchen verwendet werden können.

Endolasertherapie Schritt 1 bis 3

Nachbehandlung

Nach der Endolasertherapie empfiehlt sich das Tragen eines Kompressionsstrumpfs für ca. sieben Tage – wurden Besenreiser und Astkrampfadern mitbehandelt, gegebenenfalls etwas länger.

Der erste Kontrolltermin steht in der Regel am Tag nach der Therapiesitzung an. Der Verband wird entfernt und der Erfolg der Behandlung per Farb­-Ultraschall kontrolliert und dokumentiert. Eventuell könne noch weitere Astkrampfadern behandelt werden. Ein weiterer kurzer ambulanter Kontrolltermin erfolgt je nach Befund nach etwa ein bis drei Wochen.

Ihr Arzt steht Ihnen für Fragen nach dem Eingriff Tag und Nacht telefonisch zur Verfügung.

Ästhetische Ergebnisse der Endolasertherapie

Neben dem guten Behandlungserfolg zeichnet sich die Endolasertherapie durch hervorragende ästhetische Ergebnisse aus. Das Verfahren erfolgt vollkommen ohne Schnitte und ohne eine Verletzung der Venenwand. Die Vene wird lediglich von innen verschweißt. Die Punktionsstelle hinterlässt keine Spuren, Narben bleiben in der Regel keine zurück.

In einigen Fällen kann es zu Verhärtungen und Rötungen im Bereich der Krampfader kommen, die insbesondere dann sichtbar sind, wenn die Vene oberflächlich verläuft. Solche Begleiterscheinungen sind vollkommen normal und verschwinden innerhalb weniger Tage oder Wochen.

Mögliche Nebenwirkungen und Komplikationen

Die Endolasertherapie ist ein besonders schonendes, minimal­-invasives Verfahren, welches vor allem durch seine geringen Nebenwirkungen überzeugt. Im Vergleich zu einer klassischen Stripping-­OP sind die Risiken gering. Nebenwirkungen und mögliche Komplikationen durch eine Vollnarkose entfallen komplett. Der Eingriff kann auch unter Einnahme von blutverdünnenden Medikamente durchgeführt werden, diese brauchen nicht abgesetzt werden.

Typische Nebenwirkungen eines Endolaser­-Eingriffs können Verhärtungen entlang der behandelten Stammvene und kurzzeitige Verfärbungen sein. Zudem kann es zu leichten Schmerzen kommen, wenn sich die Krampfader abbaut und im Durchmesser und in der Länge schrumpft. Diese Symptome verschwinden in der Regel schnell. Nach der zusätzlichen Behandlung von ausgeprägten Astkrampfadern können Braunverfärbungen, Verhärtungen und Narbenbildung die Folge sein. Diese Nebenwirkung stehen aber eher im Zusammenhang mit der zusätzlich durchgeführten Phlebektomie oder Sklerosierung. Wie bei jedem therapeutischen Eingriff an der Vene kann es in seltenen Fällen zu Entzündungen oder Thrombosen kommen.

Vor dem Entfernen von Krampfadern per Laserbehandlung beraten wir Sie im Venenzentrum ausführlich. Über alle Risiken klären wir Sie mündlich und schriftlich auf. Sie erhalten einen Aufklärungsbogen mit allen wichtigen Informationen.

Unser Behandlungskonzept auf einen Blick

Auf Basis unserer langjährigen Erfahrung ermöglichen wir Ihnen die Endolasertherapie im Venenzentrum Wiesbaden mit maximalem Komfort und Sicherheit:

  • Ambulanter Eingriff: Unmittelbar nach dem Eingriff können Sie das Venenzentrum wieder verlassen.
  • Schonende Lokalanästhesie, ultraschallgesteuert: Zu Ihrer Sicherheit verzichten wir auf eine Vollnarkose und minimieren damit das Risiko von Nervenläsionen und einem bleibendem Taubheitsgefühl.
  • Schnittfreies Katheterverfahren: Die Endolasertherapie erfordert lediglich eine kleine Punktion der Stammvene. Auf Schnitte und einen operativen Eingriff zum Hervorholen der Vene, eine sogenannte „Venae sectio” kann verzichtet werden.
  • Mitbehandlung von Astkrampfadern: Je nach Befund behandeln wir Ihre Astkrampfadern in der gleichen Sitzung oder bei späteren Kontrollterminen mit.
  • Beide Beine in einer Sitzung: Sofern der Befund es zulässt, behandeln wir beide Beine bzw. zwei Stammvenen in einer einzigen Sitzung.
  • Persönlicher Ansprechpartner: Ihr behandelnder Phlebologe ist nach dem Kathetereingriff bei Fragen rund um die Uhr für Sie erreichbar.
  • Unabhängig und kompetent: Im Venenzentrum Wiesbaden führen wir alle gängigen Verfahren zur Krampfaderbehandlung durch und beraten Sie kompetent und unabhängig bei der Wahl des geeigneten Therapieverfahrens.
  • Kassenzulassung: Eine Kostenübernahme für gesetzlich Krankenversicherte ist bei den meisten Kassen möglich.
  • Langjährige Erfahrung: Dr. Schulte-­Hürmann hat die minimal-­invasive Endolasertherapie in Hessen eingeführt.
  • Qualitätssicherung: Die Abläufe im Venenzentrum Wiesbaden unterliegen verschiedenen Instrumenten zur Qualitätssicherung: Venenkompetenz­-Zentrum®, Phlebsecure® sowie AQS1®.
Logo: Venen Kompetenz-Zentrum Logo: Micado Health Care Logo: Phlebologicum

Wahl des Therapieverfahrens und Kostenübernahme

In den vergangenen Jahren haben sich die Therapiemöglichkeiten von Krampfadern stark gewandelt. Weltweit sind minimal­-invasive Katheterverfahren sowie Sklerosierungsverfahren auf dem Vormarsch und verdrängen zunehmend die klassische Krampfaderchirurgie. Viele Krankenkassen tragen heute den Studien und Empfehlungen internationaler Fachgesellschaften Rechnung und übernehmen die Kosten für eine Endolasertherapie für Ihre Versicherten.

Leitlinien zur Laserbehandlung von Krampfadern

Seit Juni 2015 gibt es eine eindeutige Leitlinie zur Entfernung von Krampfadern per Laserbehandlung, herausgegeben vom britischen National Institute for Health and Care Excelleance (NICE).

Demnach soll der Venenspezialist einem Patienten bei gesichertem Befund über Krampfadern mit Stammvenenrückfluss folgende Empfehlung aussprechen:

1. Empfehlung: Katheterverfahren, d.h. Radiowellen­- oder Endolasertherapie
Wenn dies nicht möglich ist oder vom Patienten nicht gewünscht wird:
2. Empfehlung: Per Ultraschall gesteuerte Schaumsklerosierung
Wenn auch dies nicht möglich ist oder vom Patienten nicht gewünscht wird:
3. Empfehlung: Klassische Stripping-­Operation / Venenoperation.

Des Weiteren wird empfohlen, Astkrampfadern in gleicher Sitzung mitzubehandeln. Im Anschluss an die Therapie sei eine Kompressionstherapie über sieben Tage ausreichend.

Neben NICE haben bereits verschiedene anerkannte Fachgesellschaften weltweit Leitlinien mit vergleichbaren Empfehlungen veröffentlicht. In den USA werden heute nur noch 5% der Krampfaderpatienten klassisch operiert. Mehr als 95% werden mittels Kathterverfahren behandelt.

Kostenübernahme für private und viele gesetzlich Versicherte

Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für eine Endolasertherapie.

Im Leistungskatalog der gesetzlichen Versicherer sind die Katheterverfahren und damit auch die Endolasertherapie jedoch nicht enthalten. Eine Kostenübernahme ist in vielen Fällen dennoch möglich. Das Venenzentrum Wiesbaden hat mit den meisten Krankenkassen Sonderverträge im Rahmen der integrierten Versorgung nach § 73 oder § 140 abschließen können. Diese Kassen übernehmen die Kosten zum Wohle Ihrer Versicherten. Ob Ihre Krankenkasse die Kosten für eine Endolasertherapie übernimmt, erfahren Sie unter dem Menüpunkt Kostenübernahme.

Sollte Ihre Krankenversicherung die Kostenübernahme ablehnen, können Sie das Verfahren dennoch als Selbstzahlerleistung wählen. Gleiches gilt für Patienten, die aus dem Ausland zu uns kommen. Eine Erstuntersuchung durch den Venenexperten und gegebenenfalls notwendige Zusatztherapien sowie Kontrollen können über die gesetzliche Krankenkasse abgerechnet werden.

Wir informieren Sie über Therapiealternativen wie die klassische Krampfaderoperation.

Auf einen Blick: Vorteile und Nachteile der Endolasertherapie

(+) Vorteile

  • Hervorragende ästhetische Ergebnisse
  • Sehr schonendes Verfahren: Kaum Nebenwirkungen und Risiken
  • Keine Schnitte in Leiste oder Kniekehle
  • Keine Narben
  • Keine Vollnarkose
  • Geringeres Nachblutungs-­ und Wundinfektionsrisiko
  • Kaum Schmerzen im Anschluss an die Behandlung
  • Gerinnungshemmende Medikamente müssen nicht abgesetzt werden.

(-­) Nachteile

  • Technisch aufwendiges Verfahren, hohe Materialkosten
  • Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkasse gelingt nicht immer