- Venenzentrum Wiesbaden
- Therapieverfahren
- Stripping-Operation
Stripping-Operation
Die Stripping-Operation ist die klassische Venenoperation zur Beseitigung von Krampfadern. Dabei wird die erkrankte Stammvene in der Leiste oder Kniekehle des Patienten chirurgisch abgetrennt und dann mit einem Draht herausgezogen.
Die Stripping-Operation erfolgt in vielen Fällen ambulant, je nach Befund kann jedoch eine stationäre Aufnahme erforderlich sein. Die Operation wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt. Unter Umständen kann die Operation auch mit einer Lokalanästhesie erfolgen.
Im Venenzentrum Wiesbaden haben wir langjährige Erfahrung mit allen modernen Verfahren zur Behandlung von Krampfadern, darunter modernen Katheterverfahren wie die Radiowellen- und Endolasertherapie. Gerne beraten Sie unsere Venenexperten und erörtern Ihnen Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden.
Termin oder Fragen?
Zum Kontaktformular
Die konservative Stripping-Operation
Krampfadern ziehen in der StrippingOperation
Die klassische Venenoperation eignet sich für die Behandlung von Stammvenen, d.h. der großen und kleinen Rosenvene, sowie bestimmten Sonderfällen.
Die Stripping-OP im Detail
Die Venenoperation wird in vielen Fällen ambulant durchgeführt, manchmal ist eine stationäre Behandlung notwendig. Die Stripping-Operation wird meistens unter Vollnarkose durchgeführt, in geeigneten Fällen ist eine Lokalanästhesie möglich.
Das passiert bei der Venenoperation
Der Operateur öffnet zunächst die Leiste oder Kniekehle mit einem Schnitt. Dann trennt er die Stammvene von der tiefen Vene ab; die umliegenden Äste werden zugebunden. Nun wird ein Draht durch die Stammvene gezogen und am Ende der Krampfader fixiert. Der Chirurg zieht den Draht nun zusammen mit der Stammvene heraus und entfernt so das erkrankte Gefäß.
Diesem Vorgang des Herausziehens bezeichnet man als „Stripping“, was dieser Operationstechnik zu ihrem Namen verholfen hat. Da bei dem Eingriff die Einmündung von der Stammvene in die tiefe Vene, die sogenannte „Crosse“, entfernt wird, wird diese Technik auch als „Crossektomie“ bezeichnet.
Nachbehandlung
Nach dem Ziehen der Krampfadern ist mit einer Arbeitsunfähigkeit von ein bis drei Wochen zu rechnen. Kompressionsstrümpfe sollten für vier bis sechs Wochen getragen werden.
Ästhetische Ergebnisse der Venenoperation
Eine konventionelle Stripping-OP kann Schwellungen und Blutergüsse nach sich ziehen, die sich jedoch nach einiger Zeit wieder zurückbilden. Die notwendigen Schnitte in Leiste und Knie sind einige Zentimeter lang. Sie werden parallel zu den Hautfalten gesetzt und sind – je nach Hauttyp – unterschiedlich deutlich sichtbar.
Risiken und Nebenwirkungen
Die Stripping-Operation wurde in den letzten Jahren immer weiter verbessert und stellt heute eine relativ sichere Routineoperation dar. Deswegen kann Sie auch in vielen Fällen ambulant durchgeführt werden, sofern kein erhöhtes Operationsrisiko, keine anatomische Besonderheit und kein erhöhtes Narkoserisiko bestehen. Bei erhöhtem Risiko sollte immer überprüft werden, ob nicht doch ein minimal-invasives Verfahren möglich ist. Gegebenenfalls muss der Eingriff im Krankenhaus erfolgen.
Da bei einer Stripping-Operation die Gefäße in der Leiste bzw. in der Kniekehle operativ freigelegt und anschließend vernäht werden müssen, kann es in seltenen Fällen zu allgemeinen operationstypischen Risiken wie Infektionen, Thrombosierung oder Nervenläsionen kommen.
Eine Verletzung von Lymphgefäßen ist in seltenen Fällen möglich. Diese Verletzung heilt in der Regel von alleine aus; gegebenenfalls kann eine längere Kompressionsbehandlung notwendig sein.
Eine Nachblutung im Leisten- oder Crossenbereich ist selten. Eine solche Blutung in diesem Bereich darf nicht mittels Kompression gestoppt werden, daher kann eine operative Revision (Nach-OP) erforderlich sein.
Die zumeist erforderliche Vollnarkose ist heutzutage ebenfalls relativ sicher. Das verbleibende Restrisiko kann durch gute Operations- und Narkosevorbereitung minimiert werden. Ihr Anästhesist wird Sie ausführlich über die Vollnarkose informieren und aufklären.
Eine Operation darf nur durchgeführt werden, wenn keine erhöhte Blutungsneigung vorliegt. Blutverdünnende Medikamente müssen vor der Operation unbedingt abgesetzt bzw. umgestellt werden. Alternativ kann ein minimal-invasives Therapieverfahren gewählt werden.
Vor einem operativen Eingriff werden Sie ausführlich durch den Operateur informiert und mündlich und schriftlich aufgeklärt. Außerdem erhalten Sie vom Anästhesisten ausführliche Informationen zur Vollnarkose. Bei dringenden Fragen oder Problemen können Sie sowohl Ihren Operateur als auch den Anästhesisten rund um die Uhr erreichen.
Stripping-OP und alternative Techniken
Die Stripping-Operation wird seit rund 120 Jahren durchgeführt und gilt daher als der Klassiker unter den Venenoperationen. Dank der Fortschritte der modernen Phlebologie lassen sich mit einer klassischen Stripping-Operation heute deutlich bessere Ergebnisse erzielen als es noch vor einigen Jahren der Fall war. So kann die Stripping-OP heutzutage als sicheres Verfahren mit geringen Nebenwirkungen bezeichnet werden.
Moderne Verfahren ohne Operation
Als moderne Alternativen zu diesem klassischen OP-Verfahren haben sich die nicht-operativen Verschlussverfahren für die Stammvenen inzwischen weltweit durchgesetzt:
- die Katheter-Verfahren Endolasertherapie sowie Radiowellentherapie, bei denen die Venen thermisch, also durch Hitze, verschlossen wird
- die ultraschallgesteuerte Schaum-Sklerosierung
Diese minimal-invasiven Verfahren sind äußerst schonend und führen zu hervorragenden ästhetischen Ergebnissen. Viele gesetzliche Krankenkassen wissen um die Vorteile der minimal-invasiven Eingriffe und übernehmen inzwischen die Kosten für einige der genannten Techniken.
Beispiel Rezidivkrampfadern
In bestimmten Fällen kann nach früherer Strippimg-Operation eine erneute Venenoperation sinnvoll sein. In vielen anderen Fällen sollten auch alternative Methoden in Betracht gezogen werden. Das gilt zum Beispiel für kompliziert verästelten Krampfadern, die sich nach einer früherer Operation neu gebildet haben. Diese sogenannten Rezidivvarizen bzw. Rezidivkrampfadern können erfolgreich mit einem minimal-invasiven Verfahren wie der ultraschallgesteuerten Schaumsklerosierung sowie mit Laser- oder Radiowellen-Katheter behandelt werden.